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27.09.2018

Verantwortung übernehmen - Machtstrukturen aufbrechen

Kolpingwerk Deutschland zur vorliegenden Missbrauchsstudie: Keine Vertuschung mehr, keine Angst vor einer kritischen Öffentlichkeit: Die Kirche muss an der Seite der Betroffenen stehen. Das ist ihre Verpflichtung.
Es ist gut, dass sich die deutschen Bischöfe gemeinsam den Ergebnissen der Missbrauchsstudie stellen, so bedrückend und beschämend es auch sein mag. Die jetzt vorliegende Studie eröffnet einen schonungslosen Blick auf das furchtbare Leid unzähliger Menschen. Zukünftig ist ein abgestimmtes und gemeinsames Vorgehen der Bischöfe zwingend notwendig. Die Studie zeigt, dass dieses bislang nicht erfolgt ist. Zugleich müssen innerkirchliche Strukturen – unter Beachtung neuer theologischer Erkenntnisse – kritisch überprüft und notwendige Konsequenzen gezogen werden. Institutionalisierte Machtstrukturen bedingten nicht zuletzt ein geschlossenes System in der katholischen Kirche, in dessen Rahmen Missbrauch möglich war. Einen Generalverdacht kann und darf es gegenüber Seelsorgern nicht geben, aber: Nur ein Aufbrechen von Strukturen und Machtasymmetrien wird letztendlich zu einer grundlegenden innerkirchlichen Reform führen. Weiterhin müssen Präventionsmaßnahmen für alle Männer und Frauen, die in der katholischen Kirche mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, in Form von Sensibilisierung und Schulung sichergestellt werden. Die von Papst Franziskus für Februar angekündigte Konferenz aller Bischofskonferenzen zum Thema Missbrauch ist ein richtiger Schritt, da es an der Zeit ist, dass sich unsere Weltkirche diesem Problem stellt.
Wir wollen ein Miteinander in der Kirche, das als solches gemeinsam gelebt wird und sich in den kirchlichen Strukturen ausdrückt. Wir ermutigen die deutschen Bischöfe, offensiv – gemeinsam mit engagierten Laien in den Gremien der Mitverantwortung in den (Erz-)Bistümern vor Ort sowie unter Einbeziehung der Betroffenen – die anstehenden Fragen zu beraten und Konsequenzen zu ziehen. Das von den Deutschen Bischöfen herausgegebene Impulspapier „Gemeinsam Kirche sein“ richtet sich u.a. an die Leitungsverantwortlichen in den (Erz-)Bistümern und Pfarreien, von kirchlichen Einrichtungen, Verbänden und Gemeinschaften sowie in den Räten und an alle engagierten Gläubigen. Es bietet eine gute Grundlage für eine breite Diskussion. Das Kolpingwerk ist bereit, sich in die notwendige Diskussion engagiert einzubringen.

Kolping Fähnchen
 
 
 
 
 

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