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12.03.2019

Delegiertenversammlung Kolpingwerk Land Oldenburg vom 09.03.2019 in Holdorf

Am 09.03.2019 fand die Delegiertenversammlung des Kolpingwerkes Land Oldenburg in Holdorf statt, an welcher 109 Delegierte aus 37 Kolpingsfamilien und 7 Bezirken teilnahmen.

Eröffnet wurde die Versammlung um 8:30 Uhr mit einem Gottesdienst, zelebriert vom Landespräses Stefan Jasper-Bruns und Pfarrer Christian Wölke aus Holdorf in der St. Peter und Paul Kirche.
In seiner Predigt zog der Landespräses Parallelen zu dem Propheten Jesaja, Adolph Kolping und Jesus. Alle drei waren Propheten ihrer Zeit und haben sich für die Menschen eingesetzt und stark gemacht, die am Rande der Gesellschaft standen. Sie wussten, dass sie für die Zukunft etwas ändern mussten und konnten, wenn sie die Probleme nur anpackten würden. Ganz prägnant drückte Adolph Kolping dieses mit den Worten aus, die Nöte der Zeit werden zeigen, was zu tun ist. Alle drei setzten sich dafür ein, Gemeinschaft zu leben und zu fördern und soziale Fragen und Probleme anzusprechen und nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen.

Nach der Eröffnung des Konferenzteiles durch die Landesvorsitzende Gaby Kuipers begrüßten der Vorsitzende der Kolpingsfamilie Holdorf, Bernd von Lehmden, und der Bürgermeister von Holdorf, Dr. Wolfgang Klein, die Anwesenden. Der Bürgermeister Dr. Wolfgang Klein führte aus, was für ihn die Kolpingsfamilie Holdorf und die Kolpingsfamilien allgemein in ihren Orten ausmachen. Sie würden den Nährboden für gesellschaftliches Engagement bilden, indem sie soziale Fragen ansprechen und nach Lösungen suchen würden und Heimat mit Leben füllen.

Anschließend wurde Markus Silius vom Diözesanverband Osnabrück und Leiter des Bildungshauses in Salzbergen mit der Tagesleitung beauftragt.

Den inhaltlichen Schwerpunkt der Versammlung setzte Christoph Seils, Journalist und Publizist aus Berlin, mit dem Thema „ Parteiendämmerung oder was kommt nach den Volksparteien“.
Er wies darauf hin, dass das Parteiensystem in Deutschland stark in Bewegung geraten sei und es die großen Volksparteien, CDU und SPD, nicht mehr geben würde. Die Menschen haben sich von den großen Volksparteien abgewandt. Während 1976 noch 91 % aller Wahlberechtigten zur Wahl gegangen seien, waren dieses 2017 nur noch 76 %. Entsprechend habe sich auch der Stammanteil von CDU- und SPD-Wählern von 90 % auf
53 % reduziert und damit einhergegangen sei, dass sich die Zahl der Parteimitglieder von 2 Millionen auf 1,3 Millionen verringert habe. Die Transformation des Parteiensystems habe zur Folge, dass Protestparteien sich profilieren könnten, der Einfluss der Populisten immer größer werde und immer häufiger Köpfe anstatt von Inhalten gewählt werden.
Aus diesem Grunde könnte das veränderte Parteiensystem auch großen Einfluss auf die kommenden Europawahlen im Mai haben, da die Europagegner mit ihren Parolen oft die Wähler, die sich in ihren Staaten nicht richtig repräsentiert sehen, gut ansprechen und erreichen können.

Das veränderte Parteiensystem werde zukünftig in Deutschland zu mehr Instabilität, somit zu mehr Regierungskrisen und womöglich mehr Regierungswechseln, zu mehr Entscheidungsunfähigkeiten, somit Handlungsunfähigkeiten infolge von verschiedenen Mehrheiten im Bundestag und Bundesrat, und wahrscheinlich noch mehr Partei- und Politikverdrossenheit führen.

Gleichwohl sieht Christoph Seils noch keine Gefahr für die Demokratie in Deutschland, die er als gefestigt sieht und sogar eine Chance, indem mehr innovative Beteiligungsverfahren praktiziert werden könnten anstatt alles durch Wahlen zu entscheiden.

Er mahnte aber auch, dass es unumgänglich sei, dass die Kontrolle über die Grenzen sein müsse, aber eine Ausgrenzung der Immigranten überwunden werden müsse und Aufstiegschancen für die Unterschicht und Immigranten geschaffen werden müssten sowie die Schere zwischen arm und reich sich wieder schließen müsse und Kirche und Gesellschaften sich erneuern müssten und erstarkte Strukturen in der Gesellschaft ihren Veränderungen angepasst werden müssten.

Nach dem Mittagessen wurde ein Antrag des Landesvorstandes zu den Europawahlen einstimmig beschlossen und daran fanden die Neuwahlen des Vorstandes statt.

Zuvor wurde Elisabeth Storck nach mehr als 20 Jahren Mitarbeit im Landesvorstand, zuletzt als stellvertretende Vorsitzende, aus dem Landesvorstand verabschiedet.

Gaby Kuipers aus Westerstede wurde als Landesvorsitzende mit beeindruckender Stimmenzahl wieder gewählt. Zu den stellvertretenden Landesvorsitzenden wurden Jan Frerichs, Barßel, und Wolfgang Vorwerk, Cappeln, gewählt. Landespräses Stefan Jasper-Bruns wurde mit den Stimmen aller Anwesenden wiedergewählt. Des weiteren wurden Heinz Kranz, Visbeck, als geistliche Verbandsleitung und als Vorsitzender des Fachhausschusses „ Geschmack am Glauben finden „, Alfons Völkerding, Mühlen, als Seniorenbeauftragter und Agnes Beckmann, Emstek, als Familienbeauftragte wieder gewählt.

Den Ehrenamtspreis Kolping Helden“ 2019 erhielt Hans Rump aus der Kolpingsfamilie Lastrup.

Für den 111. Oldenburger Kolpingtag 2020 gab es keinen Bewerber.
Die Delegiertenversammlung wird 2020 die Kolpingsfamilie Strücklingen und den Tag der Treue 2020 die Kolpingsfamilie Friesoythe ausrichten.

Die Delegiertenversammlung wurde um kurz vor 16:00 Uhr mit dem Kolpinglied beendet.

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