25.02.2025
Am 15. Und 16.02.2025 fand die diesjährige Klausurtagung des Landesvorstandes des Kolpingwerkes Land Oldenburg in der Jugendherberge in Oldenburg statt.
Nach der Begrüßung durch die Landesvorsitzende Gaby Kuipers stimmte Heinz Kranz als geistlicher Verbandsleiter die Teilnehmenden mit einem geistlichen Wort auf die Klausurtagung ein.
Nachdem zunächst die Mitgliederversammlung des Kolpingwerk Land Oldenburg e.V. abgehalten wurde, wurden die letzten Absprachen und Planungen für die gemeinsame Delegiertenversammlung mit der JDV in Garrel am 08.03.2025 getroffen.
Nach dem Mittagessen befasste sich der Landesvorstand damit, wie ein Verband sich weiterentwickeln kann, wenn sich ein Vorstandsteam personell immer weiter reduziert.
Daran schloss sich der inhaltliche Schwerpunkt der diesjährigen Klausurtagung an, welchen unter dem Motto „ Demokratie stäken „ stand.
Hierzu referierte Sebastian Kavermann, Verbandsreferent Kolpingwerk DV Münster. Der Referent stieg in dieses Thema ein, indem er aufzeigte wie Zivilgesellschaft und Demokratie zusammenhängen.
Die Demokratie bestehe aus 3 Modulen, nämlich Macht, Staat und Zivilgesellschaft, wo Prozesse eingeübt werden und für die Demokratie unabdingbar sind. Zudem bedingen sie sich allesamt gegenseitig und sind miteinander verbunden.
Bis 2012 hat die Demokratie weltweit zugelegt, derzeit ist die weltweite Lage der Zivilgesellschaft aber sehr stark angespannt. Inzwischen sind 85,7 % der gesamten Bevölkerung in ihren Handlungsräumen nahezu komplett eingeschränkt, weil in autoritären Staaten, wie China und Nordkorea kein zivilgesellschaftliches Leben mehr möglich ist.
Die rechtsextremistische Ideologie verbreitet sich immer mehr immer mehr in europäischen Ländern und legt dort an Bedeutung stark zu, wie auch in Deutschland durch die AFD, wobei natürlich auch Linksextremismus, religiöse Ideologien, wie der Islamismus und ausländische Ideologien im allgemeinen nicht von der Hand zu weisen sind.
Der Referent zeigt auf, wie Parteien, wie die AFD, es schaffen, solchen Einfluss zu gewinnen. Sie bauen auf die Kümmerer-Masche, indem sie sich hauptsächlich in strukturschwächeren ländlichen Regionen breitmachen, wo fehlende zivilgesellschaftliche Strukturen, fehlendes Kulturangebot etc., genutzt werden, um dort Angebote zu machen und ihre Ziele zu verfolgen. Damit ist auch die Stärke der AFD in Mecklenburg-Vorpommern zu begründen. Krisensituationen werden zu Propagandazwecken genutzt.
Bei genauer Betrachtung des Wahlprogrammes der AFD wird schnell deutlich, dass diese zwischen Staatsbürgerschaft und Volkszugehörigkeit unterscheidet. Hier stehen Verschwörungstheorien und faschistische Erzählungen dahinter. Bei der deutschen Geschichte wird der Nationalsozialismus überhaupt nicht aufgeführt. Meinungsfreiheit soll durch Verbote abgeschafft werden und kritische Meinungen nicht mehr toleriert werden und hierzu werden NGOs und nichtstaatliche Akteure genutzt.
Auch einzelne Kolpingsfamilien können als Ort des politischen Handelns Demokratie fördern, indem sie demokratische Ideologie und Gesinnung in die Gesellschaft tragen.
Kolping lebt von gesellschaftlichem Einsatz vor Ort. Kolping kann des Selbstbild stärken
und Engagement und Sensibilität fördern.
Kolping lebt vom Input der Basis. Schwerpunkte müssen ausgehandelt werden und dann in Leitbildern und Satzungen zusammengefasst werden, gerade auch um sich vor extremistischen Auswirkungen zu schützen. Hier ist die Aussage im Leitbild, in der es heißt: Jeder Mensch hat eine unveräußerliche Würde und damit Grundrechte vom Anfang bis zum Ende des Lebens, sehr prägend.
Extremistischen Äußerungen sollte man daher begegnen, indem man sich klar positionier t und Stellung bezieht, indem man Widerspricht, indem man sich mit Gleichgesinnten, solidarisiert, sich informiert und sich organisiert und engagiert.
Nach dem Referat wurde der Planungsstand das Kolping-Familienfestival am 31.08.2025 betreffend noch besprochen und um starke Werbung hierfür in den einzelnen Kolpingsfamilien gebeten.
Am Sonntag stand dann die Jahresterminplanung für 2026 auf der Tagesordnung neben Berichten aus den Kolpingsfamilien und einzelnen Einrichtungen .
Nach einem gemeinsamen Mittagessen traten die Teilnehmenden die Heimreise an.
Text und Bilder: Monika Südbeck-Hörmeyer
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