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03.10.2019

Impulsreferat von Prof. Dr. Andreas Püttmann

Im Vorfeld der diesjährigen VORplus-Tagung im Hotel Kloster Damme fand am 28.09.2019 eine regionalpolitische Veranstaltung des DV Münster anlässlich des 160jährigen Jubiläums statt. Hierzu hielt Prof. Dr. Andreas Püttmann ein Impulsreferat zum Thema „ Christsein und Auswirkungen auf den Staat „ bzw. „ welche Auswirkungen hat der Glaube auf die Gesellschaft und Mitgestaltung des Staates“.

Dr. Püttmann machte deutlich, dass es grundlegende Unterschiede von praktizierenden Christen zu anderen Bürgern im Hinblick auf das Rechtsbewusstsein gebe, auch wenn sich das große Vertrauen in die Kirche Im Laufe der Jahre geändert habe., da nur noch 38 % der evangelischen Christen, 18 % der Katholiken und 9 % des Musleme dieses in einer Umfrage geäußert haben.

Fakt ist jedoch, dass in Kooperation mit dem Staat die Christen erheblichen Einfluss auf die Gesellschaft nehmen, wobei aber der öffentliche Auftritt der Gruppen aufgrund der Skandale, wie die Missbrauchsfälle etc., immer häufiger kritisch hinterfragt werde.

Da Religion aber etwas mit Moral und dem Gelingen christlichen Zusammenlebens zu tun habe, sind die Früchte christlichen Lebens nicht von der Hand zu weisen und bestimmen den Einfluss entscheidend mit.

Hier sind vor allem zu nennen:

1. Christen betrachten den Menschen als Geschöpf göttlichen Lebens. Der Schutz menschlichen Lebens hat daher oberste Priorität für diese.

2. Christen sind eher pflichtbewusste und gesetzestreue Bürger. Sie haben eine besondere moralische Sensibilität gegenüber Gesetzen, ein oftmals ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein, was die Bejahung von Normen anbelangt.

3. Christen zeichnet Leistungsbereitschaft, Verzichtsbereitschaft, zwischenmenschliches Vertrauen, Frustrationsbereitschaft , Sensibilität in den Arbeitsbedingungen, Achtung und Wertschätzung von Personen aus. Durch den christlichen Glauben wird ökonomischer Erfolg gefördert.

4. Christen fördern sozialen Ausgleich und Frieden.

5. Der Glaube der Christen an die Auferstehung fördert die Bereitschaft sich gegen Radikalismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus aufzulehnen entsprechend dem Lebensmotto „ Geborgenheit im Letzten gibt Gelassenheit im Vorletzten „.

6. Christen können nicht Nationalisten sein. Sie schauen über die eigenen Grenzen und Nation hinaus und sind toleranter gegenüber Flüchtlingen etc.

7. Der Glaube der Christen schränkt nicht ein, sondern fördert Zufriedenheit, Ausgeglichenheit und privates Glück.

Christen können daher auch heute noch selbstbewusst mit ihrem Glauben den Staat entscheidend mitgestallten und sollten sich auch durch das rückläufige Vertrauen zur Kirche nicht davon abhalten lassen. Auch wenn nicht zu leugnen ist, dass Wohlstand und Geborgenheit die Menschen vom Glauben entfremden und heute nur noch 40 % der Christen sich selbst als religiöse Menschen bezeichnen und der Bruch mit der Institution Kirche bereits viel weiter fortgeschritten ist, als angenommen wird, sollte das Hauptaugenmerk darauf liegen, alles Machtbare zu unternehmen, dass Kirche wieder Volkskirche werden kann. Hier mag der synodale Weg ein Weg sein, wobei hier nicht die Sicht auf die Weltkirche außer Acht gelassen werden darf, da viele Forderungen hier in Deutschland sich mit der Weltkirche wohl nicht durchsetzen lassen werden.

Fazit ist somit, dass Christen den Staat mitprägen und die Demokratie fördern und wenn immer weniger Christen sich engagieren, dieses auch zu immer weniger christlichen Gesetzen in Deutschland führt.

Text & Fotos: Monika Südbeck-Hörmeyer

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