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28.09.2020

Delegiertenversammlung fand am 26.09. in den VEC-Hallen in Vechta statt

Am 26.09.2020 fand die Delegiertenversammlung des Kolpingwerkes Land Oldenburg in den VEC-Hallen in Vechta statt.

Die Landesvorsitzende Gaby Kuipers konnte 95 Delegierte aus 32 Kolpingsfamilien und 7 Bezirken begrüßen sowie den Bürgermeister der Stadt Vechta, Kristian Kater, den Diözesansekretär des Kolpingwerkes Diözesanverband Osnabrück, Stefan Düing, Dr. Markus Wonka, den Leiter der Abteilung Seelsorge im Offizialat als Referenten, Arnold Kalvelage vom Offizialat und die Presse.

Ein besonderer Willkommensgruß ergeht an den Präsidenten der Handwerkskammer Oldenburg Eckhard Stein. Um die diesjährige Tagung in diesem außergewöhnlichen Ambiente zu ermöglichen, hat sich die Handwerkskammer Oldenburg bereit erklärt, die Veranstaltung finanziell zu unterstützen. Für diese Spende ein herzliches Dankeschön.


Die Landesvorsitzende wies darauf hin, dass der Corona bedingte Stillstand auch den Landesvorstand in den vergangenen Monaten veranlasst hat, neue Kontaktmöglichkeiten zu entwickeln, um überhaupt in Kontakt zu den einzelnen Kolpingsfamilien sowie den Vorstandmitgliedern zu bleiben. So wurden Social Media Plattformen vermehrt genutzt und Videokonferenzen abgehalten, welche aber alle den wichtigen persönlichen Kontakt nicht ersetzen konnten.

Da zudem Corona bedingt mit der Anzahl der anwesenden Delegierten ein Gottesdienst, wie gewohnt, zu Beginn der Versammlung nicht durchgeführt werden konnte, richtete der Landespräses, Pfarrer Stefan Jasper-Bruns, zu Beginn der Versammlung ein geistliches Wort an die Anwesenden.

Der Bürgermeister der Stadt Vechta Kristian Kater verwies in seinem Grußwort an die Delegierten ebenfalls auf das Werk von Adolph Kolping, dessen Wirken und Thesen in der Zeit der Pandemie, mehr denn je gefragt waren. Adolph Kolping war der Wegbereiter der katholischen Sozialbewegung und forderte von den Mitgliedern seines Gesellenvereins Mut, sich selbst und die Zustände zu verbessern. Gerade die Kolpingsfamilien hätten diese Forderungen ihres Begründers in der Zeit der Pandemie beherzt an den Tag gelegt, indem sie eine Vielzahl von Hilfen organisiert hätten, für die Risikogruppen wurden Einkäufe und Besorgungen erledigt und kleinere Musikkonzerte wurden vor den Alten- und Pflegeheimen organisiert, deren Bewohner in der Zeit des Lock Downs keine Besuche empfangen durften. Er sei stolz darauf, dass sich bereits 1886 in der Stadt Vechta der Katholische Gesellenverein geründet habe und die Mitglieder der Kolpingsfamilien bis heute ihr Wirken im Sinne von Adolph Kolping fortführen würden.

Dem Grußwort des Bürgermeisters folgten Videobotschaften der Bundesvorsitzenden Ursula Groden-Kranich, und von Harold Ries vom Diözesanverband Münster sowie eine Videoeinspielung der Handwerkskammer Oldenburg, dessen Präsident, Eckhard Stein, Mitglied des Landesvorstandes ist.

Im Anschluss daran referierte Dr. Markus Wonka zum Thema: Brennglas Corona: Kirchenrelevanz in Zeiten der Corona Pandemie.
Dr. Wonka wies darauf hin, dass wenn man von Kirchenrelevanz spreche, man dieses unter zwei Blickwinkeln betrachten müsse. Zum einen unter dem Blickwinkel der Relevanz von Kirche und zum anderen vom Blickwinkel „Was ist relevant für die Kirche“. Die Corona Krise habe für die Kirche, für die kirchlichen Gruppen und Institutionen in der Kirche sowie für jeden Einzelnen zu erheblichen Veränderungen und Einschnitten geführt.

Während den Einzelnen häufig Existenzfragen quälen, weil sie nicht wissen, bleibt ihr Arbeitsplatz nach der Krise noch bestehen, muss Kirche sich mit Kirchenbesucherrückgängen auseinandersetzen sowie damit, dass Altes nicht mehr funktioniert und Gewohnheiten unterbrochen werden und sich fragen, wie es weitergehen soll und kann.
Menschen wollen Verlässlichkeit, Sicherheit etc. All das ist den Menschen in dieser Krise aber genommen worden. Es herrscht Ungewissheit und man muss sich fragen, wie man diese Ungewissheit aushält bzw. sie erträgt.
Angela Merkel, unsere Bundeskanzlerin, hat die Corona Krise als die größte Herausforderung nach dem 2. Weltkrieg bezeichnet.

Während ein Teil der Gesellschaft die Krise leugnet oder nach Erklärungsmöglichkeiten sucht, wie eine Vielzahl der Verschwörungstheorien zeigen, gibt es aber auch die Möglichkeit, die Krise zu bewältigen, indem man nicht einfach resigniert, sondern weiterhin aktiv ist und einfach macht. Eine Rückkehr zum Alten, zum Gewohnten ist mehr als fraglich und scheint wohl nicht möglich. Man müsse sich aber fragen, wie es anders weitergehen könnte. Hierbei komme aber entscheidende Bedeutung zu, wie Kirche und Religion mit der Kirche umgehen würden.

In der Krise habe es teilweise Erinnerungen an alte Werte gegeben, wie der Wunsch der Menschen nach lautem Beten, es habe auch einen Anstieg von Verkäufen von Andachts- und Osterkerzen gegeben. Aber das alles sei natürlich kein Massenphänomen gewesen.

Verdeutlichen müsse man sich, dass die Krise wohl nicht die Menschen wieder scharenweise in die Kirche bringen werde. Vielerorts habe man sich wohl an den Satz „ Not lehrt Vorsorge zu treffen“ erinnert. Auch wenn in den Gemeinden während des Lock Downs mit Geistermessen etc., vielerlei Neues medial ausprobiert wurde, dürfe man nicht die Augen davor verschließen, dass vielen Menschen der Gottesdienstbesuch in der Krise wohl nicht gefehlt hat und diejenigen, welche bislang nicht irgendwie kirchlich gebunden waren, sich wohl von der Kirche abwenden werden.

Auch sei Kirche in den Augen der Menschen wohl nicht systemrelevant. Ein solcher Anspruch der Kirche sei nichts als Selbstüberschätzung und realitätsfremd. Das zeige bereits, dass es eine theologische Deutung der Krise nicht gegeben habe.

Zudem stelle sich die Frage, ob es überhaupt Wesen der Kirche sei, systemrelevant zu sein bzw. man sich nicht fragen müsse, ob Gott systemrelevant sei bzw. systemrelevant für den Einzelnen sei.

Wenn der christliche Glaube von der biblischen Wurzel her ein Wunsch nach Versammlung ist, nach gemeinsamen Eucharistiefeiern, dann ist gemeinschaftliche Präsenz unerlässlich, dann können digitale Konferenzen, keine physische Präsenz ersetzen, dann wollen wir als Christen die Botschaft Gottes hören und sie in die Gesellschaft einbringen.

Als Fazit, diese Krise als Kirche oder kirchlicher Verein zu bewältigen, ist festzuhalten, dass nur durch Durchhaltevermögen trotz Abstandshalten die Planungen weitergehen müssen, auch auf die Gefahr hin, dass einzelne Veranstaltungen coronabedingt abgesagt werden müssen.

Entsprechend dem Wirken und Auftrag Adolph Kolpings hat Kolping auch in dieser Zeit den Auftrag, den Impuls Adolph Kolpings weiter zu leben nach dem Motto „ Die Zukunft gehört Gott und den Mutigen „.

Nach dem Mittagessen erfolgte die Vergabe des Ehrenamtspreises „ Kolping Helden 2020 „. In diesem Jahr wurde damit Jutta Hellmann von der Kolpingsfamilie Vechta Maria Frieden ausgezeichnet, welche sie seit ihrem Eintritt als Jugendliche in die Kolpingsfamilie immer aktiv bei der Programmgestaltung unterstützt und mitgestaltet hat, Auf ihre Initiative wurde dort der 1. Familienkreis gegründet, unter ihrer Beteiligung wurden 3 Kochbücher mit Rezeptsammlungen erstellt und weit über die Grenzen ihrer Heimatstadt verkauft, deren Erlös stets karikativen und sozialen Zwecken zugeführt wurde. Sie bringt sich ein bei den Betstunden am Gründonnerstag und der Gestaltung und Vorbereitung der Messen zum Kolpinggendenktag. Sie macht mit in der Tanzgruppe der Kolpingfrauen und tritt mit den Kolpingschwestern auf dem Kolpingball oder dem Frauenkarneval der Pfarrgemeinde auf. Sie war Ideengeber und Hauptorganisatorin eines Pflanzenflohmarktes, der einen stolzen Betrag zugunsten der Rumänienhilfe ihrer Pfarrei erbrachte und kümmert sich um die Sammlung von Briefmarken und ausgedienten Handys zugunsten von Kolping International.

Im Anschluss daran wurde bei den Wahlen zum Landesvorstand der Vorsitzende des Fachausschusses „ Arbeit und Gesellschaft sozial gestalten „ Thorsten Siefert, der Querschnittsbeauftragten, Eckard Stein, und der Beauftragte für die Einrichtungen des Kolpingwerkes, Rudi Brinkmann, mit überwältigenden Mehrheiten gewählt bzw. wieder gewählt.

In das Kuratorium der Kolping Stiftung wurden Reinhold Blömer, Alfons Menke, Elisabeth Storck, Karl-Heinz Bley und August Lunte gewählt.

Auch die Kolpingjugend stellte ihr Team und die Arbeiten unter den veränderten Bedingungen aufgrund der Corona Pandemie vor.

Schließlich wurde der Antrag der Kolpingsfamilie Essen zur Indienhilfe, der darauf abzielt, dass bei den künftigen Kolpinggedenktagen der Erlös aus der Kollekte, sofern der Pfarrer der Gemeinde vor Ort dem zustimmt, grundsätzlich für das Indienprojekt bestimmt sein soll, angenommen sowie ein Antrag zum „ Wohnen-die neue gesellschaftliche Herausforderung „ angenommen.

Die Delegiertenversammlung 2021 findet am 13.03.2021 in Strücklingen und der Tag der Treue 2021 am 12.06.2021 in Friesoythe statt. Ferner wurde auf den „Kolping Büro Tag – Tag der offenen Kolping Tür“ am 05.06.2021 in Vechta hingewiesen.

Die künftige Ausschreibung und Vergabe des Oldenburger Kolpingtages wurde diskutiert und eine Entscheidung auf die nächste Delegiertenversammlung verschoben.

Gegen 16:00 Uhr war die Delegiertenversammlung beendet und allen Delegierten wurde eine gute Heimfahrt und vor allem Gesundheit gewünscht.
Bericht : Monika Südbeck-Hörmeyer

Die verabschiedeten Anträge und die neue Wahl- und Geschäftsordnung findet ihr im Ordner Service & Download auf der Startseite unserer Homepage 

Delegiertenversammlung VEC-Hallen Vechta 26.09.2020
95 Delegierte aus 32 Kolpingsfamilien und weitere Gäste beim Treffen in Vechta
95 Delegierte aus 32 Kolpingsfamilien und weitere Gäste beim Treffen in Vechta
Dr. Markus Wonka, Leiter der Abteilung Seelsorge im Offizialat
Dr. Markus Wonka, Leiter der Abteilung Seelsorge im Offizialat
Grußwort des Präsidenten der Handwerkskammer Oldenburg Eckhard Stein
Grußwort des Präsidenten der Handwerkskammer Oldenburg Eckhard Stein
Grußwort Bürgermeister Kristian Kater
Grußwort Bürgermeister Kristian Kater
Gaby Kuipers überreicht Dr. Wonka u. a. eine Kolpingkrawatte für seinen nächsten Besuch bei Kolping
Gaby Kuipers überreicht Dr. Wonka u. a. eine Kolpingkrawatte für seinen nächsten Besuch bei Kolping
Landesvorsitzende Gaby Kuipers gratuliert Thorsten Siefert, Eckhard Stein und Rudi Brinkmann zur erfolgreichen Wahl
Landesvorsitzende Gaby Kuipers gratuliert Thorsten Siefert, Eckhard Stein und Rudi Brinkmann zur erfolgreichen Wahl
Von Frerichs zu Frerichs - Jan bedankt sich bei Anika-Jasmin Frerichs für die kompetente Tagesleitung mit einem Präsent
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Auch die Kolpingjugend war dabei und stellte ihr neues Team vor!
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Ein bisschen Spaß muss sein - trotz voller Tagesordnung kam der nicht zu kurz!
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Emotionaler Moment - Laudatio für die diesjährige Ehrenamtspreisträgerin
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