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26.10.2017

Weihbischof Theising zu Gast bei Kolpingsenioren

Zweimal im Jahr lädt das Kolpingwerk Land Oldenburg seine Senioren zu einer Bildungswoche nach Vechta oder Stapelfeld ein. Die Plätze sind immer schnell ausgebucht, sagt Geschäftsführer Andreas Bröring. Zur aktuellen Bildungswoche, die zurzeit im St. Antoniushaus stattfindet, war Weihbischof Wilfried Theising gebeten worden, über Perspektiven der Ökumene zu sprechen und anschließend mit den Teilnehmern einen Gottesdienst zu feiern. Er sei der Einladung gerne gefolgt, sagte Theising. Schon als Kaplan in Beckum habe er den Kolpingverband als Präses begleitet.

Um die Ökumene sei es noch nie so gut bestellt gewesen wie jetzt, machte Theising, Leiter der Ökumenekommission des Bistums Münster, gleich am Anfang klar. Bei den vorhergehenden Reformationsjubiläen, die alle einhundert Jahre gefeiert worden seien, sei immer die Abgrenzung gegenüber der katholischen Kirche betont worden. Jetzt, beim 500-Jährigen, sei es anders. Zum einen würde die evangelische Kirche nicht von einer Feier, sondern von einem Gedenken sprechen, und zum anderen sei die katholische Kirche bei vielen Veranstaltungen mit ins Boot geholt worden. Bei vielen Kritikpunkten an der Kirche habe Martin Luther zudem recht gehabt, gab Theising zu. „Es war nicht alles in Ordnung.“

Bei heutiger Ökumene, die bundesweit ihre Wurzeln im Oldenburger Land hat, gehe es aber nicht darum, schnell wieder zu einer Kirche zusammen zu kommen, sondern sich gegenseitig zu akzeptieren und zu achten und Wege zu finden, um gemeinsam zum Wohle der Welt zu arbeiten. Natürlich gebe es noch trennende Punkte wie z.B. das unterschiedliche Verständnis zum priesterlichen Amt und Abendmahl. „Doch es wird niemand an der Kommunionbank zurückgewiesen.“ Aber selbst zwischen den weltweit ca. 250 unterschiedlichen evangelischen Bekenntnissen gebe es keine einheitliche Mahlgemeinschaft, stellte der Weihbischof klar. Und dennoch hat er Hoffnung. „Wenn ich bedenke, was sich in den letzten 50 Jahren in Sachen Ökumene getan hat, bin ich ganz zuversichtlich, dass ich noch ein gemeinsames Abendmahl zwischen Katholiken und evangelischen Christen erleben werde.“

Hinsichtlich des Reformationsgedenkens gehe es jetzt darum, die Erfolge der letzten Jahre dauerhaft zu sichern. Wichtig sei es, voreinander Respekt zu haben. „Ich kann dem anderen nicht sagen: Deine Glaubensüberzeugung ist falsch.“ Alfons Völkerding, Seniorenbeauftragter des Kolpingwerkes, dankte Theising für seinen Vortrag und lud ihn ein, zu einem späteren Zeitpunkt erneut zu kommen.

Ludger Heuer

Zu einem ganz anderen Thema war im weiteren Verlauf der Woche, Frau Kornelia Bröring zu Gast, Dipl. Sozialpädagogin und Sterbe- und Trauerbegleiterin. Sie sprach über das Thema "Dem Leben trauen – Warum die Liebe stärker ist als der Tod" und trat in einen intensiven Gedankenaustausch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Kolping Bildungswoche.

Seniorenbildungswoche Herbst
 
 
 
 
 

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