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15.03.2017

Deligiertenversammlung vom 11.03.2017 in Essen

Am 11.03.2017 fand die diesjährige Deligiertenversammlung des Kolpingwerkes Land Oldenburg in Essen i.Oldb. statt, an der 128 Deligierte aus 43 Kolpingsfamilien und 7 Kolpingbezirken teinahmen.
Die Veranstaltung startete mit einem Gottesdienst in der St. Bartholomäus-Kirche in Essen mit unserem Landespräses, Pfarrer Stefan Jasper-Bruns, dessen Vorgänger Bernhard Seggewiß sowie dessen Vorgänger in der Kirchengemeinde Essen, Pfarrer em. Kühling. Der Landespräses ging in seiner Predigt auf das Evangelium von Matthäus 19,19 „ Liebe deinen Nächsten wie dich selbst „ ein. Einfach sei diese Botschaft, wenn der Nächste dir selbst Gutes tut und als Person achtet. Schwierig sei es aber, wenn
der Nächste dich hasst und schlecht behandelt. Wenn man es trotzdem schaffe, auch seinem ärgsten Feind Liebe entgegen zu bringen, kann durch die Liebe Hass überwunden und Feindschaft abgebaut werden. Entsprechend dem Leitsatz unseres Gründervaters Adolph Kolpings „ Die Nöte der Zeit werden euch lehren was zu tun ist “, ermutigte er die Anwesenden immer wieder aufs Neue auf den bzw. die Menschen zuzugehen.

Nach den Begrüßungen des 1. Vorsitzenden der Essener Kolpingsfamilie Albert Müller sowie dem Bürgermeister von Essen Heiner Kressmann, referierte Dr. Stefan Gehrold von der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Oldenburg zum Thema „ Europa in der Krise – ist die EU ( denn ) noch zu retten.“
Europa habe in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Krisen zu kämpfen gehabt und auch heute noch zu kämpfen, wie die Migrationskrise und Finanzkrise. Das was man sich zuvor hart erkämpft hatte, wie die Reisefreiheit innerhalb der EU ohne Grenzkontrollen, sei durch die Flüchtlingskrise wieder in Frage gestellt und teilweise außer Kraft gesetzt worden. Die Bankenkrise und die Staatsschuldenkrise von Ländern wie Griechenland, Portugal, Irland und Spanien haben gezeigt, dass Europa von einer gemeinsamen Fiskalpolitik und Finanzmachtpolitik noch weit entfernt sei. Kompetenzen seien nicht richtig geregelt und würden dort, wo sie geregelt seien, leider auch nicht immer ausgeschöpft und richtig wahrgenommen. Europa tue sich schwer, Kompetenzen von der nationalen Ebene auf die Superebene, Brüssel, zu verlagern und stattdessen erfolgen Renationalisierungen, wie das Aussetzen des Schengen-abkommens durch einige Mitgliedsländer und eine Seitwärtsbewegung, wie Abkommen mit der Türkei und Mazedonien, um die den Flüchtlingsströmen Einhalt zu gebieten. Inwieweit das schnelle Wachsen der Anzahl der Mitgliedsstaaten Einfluss auf die Krisen gehabt habe, blieb im Ergebnis genauso offen, wie, was Europa aus diesen Krisen lernen kann und wie die EU zu retten sei. Einigkeit bestand aber darin, dass die einzelnen Mitgliedsstaaten ihre nationalen Interessen zurückstecken müssen, damit die EU auch in Zukunft noch bestehen könne und bei den Bewohnern wieder eine Pro-europäische Stimmung vermittelt werden müsse.

Bei den anstehenden Wahlen wurden Thorsten Siefert von der Kolpingsfamilie Vechta-Zentral als Vorsitzender des Fachausschusses „ Arbeit und Gesellschaft sozial gestalten „, Partricia Krieger von der Kolpingsfamilie Visbek als Beauftragte für Frauenarbeit und Eckhard Stein von der Kolpingsfamilie Wilhelmshaven als Beauftragter für Querschnittsaufgaben aus dem Landesvorstand wieder gewählt.

Der Landesverband verabschiedete sodann eine Europaresolution und forderte eine Rückbesinnung auf die verbindenden Werte Europa und eine Verständigung darauf, auf welchen wirtschaftlichen und politischen Feldern ein verbindlicher Minimalkonsens herzustellen sei. Die politisch Verantwortlichen wurden aufgefordert, sich für die Idee eines geeinten Europas mit Nachdruck einzusetzen und allen nationalsozialistischen
Tendenzen und Strömungen eine klare Absage zu erteilen und eine Pro-europäische Haltung zu fördern und zu unterstützen.
Ein weiterer Antrag sprach sich dafür aus, die Ökumene weiter voranzutreiben und in den einzelnen Kolpingsfamilien zu schauen, mit welchen gemeinsamen Aktivitäten und Veranstaltungen die kirchliche Einheit gefördert werden könne. Auch hier sei unser Gründungsvater seiner Zeit, was die Kirchliche Einheit betraf, bereits weit voraus gewesen, als dieser den katholischen Gesellenverein ausdrücklich auch für Mitglieder anderer Konfessionen zugelassen hatte.

Der 110. Oldenburger Kolpingtag am 09.09.2018 wurde einstimmig an die Kolpingsfamilie Rüschendorf vergeben.

Um die Ausrichtung der Deligiertenversammlung 2018 bewarb sich die Kolpingsfamilie Dinklage erfolgreich und der Tag der Treue 2018 wird von der Kolpingsfamilie Emstek ausgerichtet.

Um Punkt 16:00 Uhr schloss nach langer Tagung mit vielen guten und anregenden Ergebnissen die Versammlung mit dem Kolpinglied.

Im Anschluss an die Deligiertenversammlung wurde Prälat Peter Kossen
mit der höchsten Auszeichnung des Kolping-Diözesanverbandes Münster, der Theodor-Kochmeyer-Plakette, wegen seines unermüdlichen Engagements für eine menschenwürdige Arbeitswelt geehrt. Hier folgt ein gesonderter Bericht.

 
 
 
 
 

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