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13.03.2016

Landesdelegiertenversammlung am 12.03.2016 in Garrel

Die Delegiertenversammlung wurde mit einem Gottesdienst vom Landespräses Stefan Jasper-Bruns sowie Pater Thomas und Pater Abby aus Garrel eröffnet. In seiner Predigt stellte der Landespräses über das Zitat von Adolph Kolping „ Die Nöte der Zeit werden euch lehren, was zu tun ist “ eine Verknüpfung zur aktuellen Flüchtlingssituation her und forderte zur Solidarität und zum Handeln auf. Er machte aber auch Mut, dass diese Herausforderungen in einer großen Gemeinschaft, wie dem Kolpingwerk, zu bewältigen seien.

Nach den Begrüßungen des 1. Vorsitzenden der Garreler Kolpingsfamilie August Lunte sowie dem Bürgermeister von Garrel Andreas Bartels, referierte Prof. Lothar Eichhorn aus Hannover zum Thema „ Armut und Reichtum in Niedersachsen „.
Begrifflich gibt es drei Arten von Armut, die absolute Armut, wie z. B. andauernder Hunger und Obdachlosigkeit, die bekämpfte Armut, welcher durch die Behörden mittels Sozialhilfeleistungen und Leistungen nach SGB II begegnet werde und die relative Armut, von der gesprochen wird, wenn eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben mangels finanzieller Ressourcen nicht möglich ist. Als arm bzw. armutsgefährdet gilt in Deutschland der, der weniger als 60 % des mittleren Nettoäquivalenzeinkommens hat. Armut geht regelmäßig mit dem Bezug von Mindestsicherungsleistungen einher. Der Anteil von Asylbewerbern und Ausländern, die Grundsicherungsleistungen benötigen, ist im Verhältnis zu den deutschen Leistungsempfängern deutlich höher ( 7,7 % zu 30,8 % ). Armut zu bekämpfen bedeutet, die soziale Ausgrenzung zu bekämpfen und so möglichst allen eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, wofür ein Mindestmaß an finanziellen Resourcen erforderlich ist.
Im Jahr 2014 war jeder 6. armutsgefährdet, das waren 1,2 Millionen Menschen. Am meisten betroffen von Armut sind die Erwerbslosen, die Alleinerziehenden und die Haushalte von Geringqualifizierten. Aber auch die Ausländer und Menschen mit Zuwanderungsgeschichte finden wir hier. Während letztere Gruppe im Verhältnis zu den statistischen Werten aus dem Jahr 2005 abgenommen hat, hat sich die Zahl der Armen bei den Geringqualifizierten und Frauen über 65 Jahre aber zum Teil deutlich erhöht.
Dem gegenüber steht die Gruppe der Reichen, welche quotenmäßig stagniert bzw. seit 2005 gleichgeblieben ist.
Niedersachsen schneidet im Ländervergleich durchschnittlich ab, wobei die Armut in den Großstädten stärker ausgeprägt ist wie auf dem Lande und, mit Blick auf Niedersachsen betrachtet, in Westniedersachsen am geringsten ist.
Niedersachsen ist seit seinem Bestehen ein Einwanderungsland. Nach dem Krieg kamen Vertriebene und Flüchtlinge, dann die Gastarbeiter und deren Familien, nach der Wende die DDR-Bürger und Russlanddeutschen, gefolgt von Migrantengruppen aus Osteuropa und nun dem Nahen Osten. Die Flüchtlingssituation kann und muss aber auch als Chance gesehen werden, dass Land stärker und wirtschaftlich leistungsfähiger zu machen. Dieses habe sich insbesondere in den Regionen Oldenburger Münsterland und Wolfsburg gezeigt, welche heute, nachdem dort die größten Integrationsleistungen erbracht worden sind, die am stärksten wachsenden Regionen des Landes Niedersachsen sind.

Bei den anstehenden Wahlen konnte der Landesverband des Kolpingwerkes Land Oldenburg erstmals seit einigen Jahren wieder alle Ämter besetzen.
Gaby Kuipers aus der Kolingsfamilie Ammerland wurde zur 1. Vorsitzenden, Jan Frerichs aus der Kolpingsfamilie Barßel und Elisabeth Storck aus der Kolpingsfamilie Wildeshausen zu stellvertretenen Vorsitzenden gewählt.
Pfarrer Stefan Jasper-Bruns aus Bösel wurde als Landespräses wiedergewählt.
Als geistliche Verbandsleitung stellte sich Heinz Kranz aus der Kolpingsfamilie Visbek der Kandidatur und wurde gewählt. Ebenso hat Heinz Kranz den Vorsitz im Fachausschuss
„ Geschmack am Glauben finden „.
In den Positionen des Beauftragten für Seniorenarbeit wurden Alfons Völkerding aus der Kolpingsfamilie Mühlen und der Beauftragten für Familienarbeit Agnes Beckmann aus der Kolpingsfamilie Emstek wiedergewählt.
Zur neuen Beauftragten für Öffentlichkeitsarbeit wurde Monika Südbeck-Hörmeyer aus der Kolpingsfamilie Emstekerfeld gewählt.
Weiter gehören Patrizia Krieger als Frauenbeauftragte und Eckhard Stein als Beauftragter für Querschnittsaufgaben sowie Thorsten Siefert als Vorsitzender des Fachausschusses „ Arbeit und Gesellschaft sozial gestalten“ und Bernard Darlinghaus als Vorsitzender des Fachausschusses
„ Internationalität und eine Welt „ dem Landesvorstand an.

Der Landesverband positionierte sich in einem Antrag klar zur Flüchtlingssituation. Er machte deutlich, dass das Kolpingwerk Land Oldenburg mit seinen 7500 Mitgliedern jede Form von Fremdenfeindlichkeit, Hass, Rassismus und menschenfeindlicher Haltung ablehnt. Das Kolpingwerk begrüßt hingegen die Flüchtlingshilfen und die Initiativen der zahlreichen Organisationen, Einrichtungen und Verbände sowie der Kommunen und fordert dazu auf, vernetzt mit anderen zu klären, welche Hilfe von den Kolpingschwestern und Kolpingbrüdern in ihren Kolpingsfamilien geleistet werden könne. Der Landesverband machte aber auch deutlich, dass eine nachhaltende und gelingende Integration Anstrengungen von allen erfordert und hierfür Zugang zu Sprachkursen, Ausbildung und Arbeit fundamentale Voraussetzungen seien. Auf der anderen Seite muss die Achtung des auf unserem Grundgesetz aufbauenden Wertesystems für Flüchtlinge, die in Deutschland leben wollen, ebenfalls zwingend gelten.
Letztendlich aber muss die Bekämpfung der Fluchtursachen in den Ursprungsländern im Vordergrund stehen und hierzu fordert der Landesverband sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene auf.

Die Kolpingsfamilie Cappeln stellte sodann den Entwicklungs- und Planungsstand für den 109. Oldenburger Kolpingtag mit Jugendtag am 03. /04.09.2016 in Cappeln vor.

Um die Ausrichtung der Delegiertenversammlung 2017 bewarb sich mit eindeutiger Zustimmung der Versammlung die Kolpingsfamilie Essen,

Für den Tag der Treue 2017 und den 110. Oldenburger Kolpingtag 2018 konnten leider noch keine Ausrichter gefunden werden, so dass der Landesverband darum bat, in den Kolpingsfamilien hierfür noch Werbung zu betreiben.

Nach langer Tagung mit vielen anregenden und guten Ergebnissen schloss die Versammlung gegen 16:45 Uhr mit dem Kolpinglied.

 
 
 
 
 

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