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29.10.2018

Das Leben vom Ende her denken

Der 2. Themenabend unserer Kolpingreihe `Leben und Sterben - ziemlich beste Freunde´ wurde für alle zu einem Abend der Ermutigung und Zuversicht - und das, obwohl oder gerade weil der Titel ihres gemeinsamen Buches `Das letzte Tabu - über das Sterben reden und den Abschied leben lernen´ im Mittelpunkt stand.

Vor knapp 60 Besuchern führten Frau Keil und Herr Scherf entlang ihres Buches einen offenen Dialog. Gekonnt wchselten sich ihre Wortbeiträge und Gedanken ab, warfen sie sich den Ball gegenseitig zu und schafften es dadurch zentrale, uns alle berührende Fragestellungen mit angemessenem Tiefgang und zugleich mit einer wohltuenden Leichtigkeit zu präsentieren.

Sie plädierten für einen bewussten Umgang mit Themen zu Sterben, Tod und Abschied, denn  - so ihre feste Überzeugung - die Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit gebe dem eigenen Leben mehr Sinn. Menschen im Sterben zu begleiten, hilft mehr ins eigene Leben zu finden. Es sei eine zu tiefst spirituelle und sinnstiftende Frage, sich mit dem Sterben zu beschäftigen, denn am Tod kommt niemand vorbei. Sie machten Mut, nicht vor Abschieden im Leben davon zu laufen. Die Beantwortung der Frage, wann ich dem ersten Sterbenden, dem ersten Tod begegnet bin, kann ein erster wichtiger Schritt hierbei sein.

In Ihrer eigenen Auseinandersetzung mit diesem Thema z. B. in der Hospizarbeit haben beide immer wieder erfahren dürfen, dass gerade sterbende Kinderuns hierbei Lehrer sein können. " Ich bin ein Entdecker und ich kann nicht verstehen, dass wir über das, was allen passiert, nicht sprechen", zitiert Annelie Keil den totkranken 11jährigen Ben.

In der sich anschließenden sehr angeregten Diskussion wurde auch über die Notwendigkeit des menschenwürdigen Sterbens gerade auch in unseren Pflege- und Alteneinrichtungen sowie in den christlich geführten Krankenhäusern gesprochen. Vertreter aus diesen Einrichtungen und des Caritas beklgten, dass auch hier oftmals nicht mehr die zeit sei, Menschen im Sterben angemessen und würdig zu begleiten, da sich auch diese Einrichtungen oftmals dem Diktat der Wirtschaftlichkeit und Effizienz beugen und die Bedürfnisse des Sterbenden und der Angehörigen nicht mehr entsprechend begleitet werden könnten. Dieser Druck würde stetig zunehmen und es wurde gefragt, wann es endlich den `Aufstand der Anständigen in der Pflege´ gebe, um dies zu ändern.

Zum Ende hatten sowohl Annelie Keil wie auch Hennig Scherf zahlreiche Bücher zu signieren, die über einen Stand der Buchhandlung Terwelp angeboten wurden.

Der dritte Abend der Themenreihe `Leben und Sterben - ziemlich beste Freunde´  wird am 14. November ein Kinoabend im Cineworld Kino Vechta sein. Dort wird ab 19.00 Uhr der Film `Dein Weg´ gezeigt. In diesem Film geht ein Vater den Jakobsweg für seinen verstorbenen Sohn zu Ende, der auf dem Weg verstorben ist. Karten können vorab direkt beim Kino vorbestellt werden. Im Preis von 10,00 € ist neben der Kinokarte für alle noch ein Getränk enthalten.

Themenabend in Stapelfeld
 
 
 
 
 

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